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9/04/2012

dienstag

everything's so fucked up!
ich versteh das alles nicht, ich will das nicht, was ich will, das klappt nicht, ich bin viel zu pessimistisch, ich will nicht mehr. das alles hier ist so verworren, wie soll ich da noch klare linien sehen? ich seh den anfang und das ende nicht. ich schau mir mein leben an und eigentlich ist es gar nicht schlimm. da sind hier und da ein paar brüchige stellen, hier und da hält selbst der tesafilm, der die gerissenen teile zusammenhält, nicht mehr lang, aber irgendwie klappt das alles schon. es ist nicht schön, aber es ist okay und das reicht aus, um zu leben. ich schaff das alles irgendwie. trotzdem gehts mir schlecht. ich fühl mich so durcheinander, kann meine gedanken nicht ordnen, auch nicht richtig erfassen. hier und da kommt ein geühl auf, verschwindet kurz darauf wieder und hält sich irgendwo im hintergrund, um mich dann und wann kurz zu besuchen.
jetzt kommt es wieder, diese zeit. im grunde fühle ich nichts, aber trotzdem doch noch viel. beengt, alles irgendwie verpackt, eingepackt. wo führt das alles hin? ich weiß nicht weiter.

8/04/2012

samstag

es ist schon länger her, aber ich möchte euch diese bilder trotzdem nicht vorenthalten.






7/28/2012

samstag

so?! we just did it, baby! 




und dabei war ich mir nicht ganz sicher, ob es überhaupt klappt, aber - es war großartig! ein perfekter start in die ferien, den man einfach genießen musste. und in meinem fall war das auch das einzig richtige, denn die nächsten ein einhalb wochen wurden von sturm und regen geprägt. 

samstag


Wie sich herausstellte, war alles, was er sich vorgestellt hatte nicht vorhanden. Da waren keine Erwachsenen, die in Schaukelstühlen auf Veranden saßen. Und die Kinder spielten nicht in Gruppen. Und es gab nicht nur keinen Obst- und Gemüsestand, sondern auch kein Café, wie er es aus Berlin kannte. Stattdessen saßen viele Menschen in Gruppen zusammen, starrten auf den Boden und sahen entsetzlich traurig aus. Alle hatten sie eines gemeinsam: Sie waren schrecklich dünn, ihre Augen waren eingesunken und sie hatten alle kahlgeschorene Köpfe. In einer Ecke sah der Junge drei Soldaten, die offenbar eine Gruppe von rund zwanzig Männern überwachten. Sie brüllten sie an, einige der Männer waren auf die Knie gesunken, verharrten in dieser Stellung und hielten sich den Kopf mit den Händen. In einer Ecke sah er noch mehr Soldaten herumstehen und lachen. Sie zielten über den Lauf ihrer Gewehre in beliebige Richtungen, feuerten aber nicht ab. Wohin er auch sah, konnte er zwei Gruppen von Menschen unterscheiden: entweder glückliche, lachende, schreiende Soldaten in Uniformen; oder unglückliche, weinende Menschen in gestreiften Anzügen, von denen die meisten vor sich hinstarrten, fast so als würden sie schlafen.
Ein lauter Pfiff ertönte und zehn Soldaten- mehr als der Junge jemals an einem Ort zusammen gesehen hatte- umkreisten einen Teil des Lagers, auch die Stelle, an der der Junge und sein Freund standen. Der Junge runzelte die Stirn, war jedoch erleichtert, dass sich jetzt alle Leute in gestreiften Anzügen aus diesem Teil des Lagers versammelten, die meisten wurden von Soldaten zusammengetrieben, sodass er und sein Freund mitten in der Menge verborgen und nicht zu sehen waren. Er wusste nicht warum alle so ängstlich aussahen- so schlimm war ein Marsch letztendlich auch wieder nicht- und er hätte ihnen gerne zugeflüstert, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchten, weil sein Vater der Kommandant war, und wenn er sie auf einen Marsch schicken wollte, war das sicherlich nicht schlimm. Die Pfiffe ertönten erneut, und diesmal setzte sich die Menschenmenge, die vermutlich um die hundert Leute umfasste, langsam in Bewegung- der Junge und sein Freund befanden sich nach wie vor zusammen in der Mitte. Im hinteren Teil kam es zu leichten Unruhen, weil einige offenbar nicht mit marschieren wollten, aber er war zu klein und konnte nicht sehen, was dort vor sich ging. Er hörte nur einen Höllenlärm, so als würden Gewehrschüsse abgefeuert, aber genau konnte er es nicht ausmachen. "Man sieht die Leute nie, nachdem sie marschiert sind. Aber ich denke es dauert nicht lange." Er überlegte und schaute zum Himmel. In Sekundenschnelle wurde dieser noch dunkler, fast schwarz, und der Regen prasselte stärker nieder als am Morgen. Der Junge marschierte nicht, sondern wurde eher von der Menschenmenge mitgetragen. Schlamm bedeckte seinen ganzen Körper, der gestreifte Anzug klebte nass auf seiner Haut. Er wollte nur noch nach Hause und alles aus der Ferne beobachten, aber nicht mitten in der Menge sein. Doch gerade als er gehen wollte, trugen ihn seine Füße ein Stück weiter, und im Weitergehen stellte er fest, dass es nicht mehr regnete, weil alle nacheinander in einen langen, erstaunlich warmen Raum drängten, der offenbar sehr stabil gebaut war, weil nirgendwo Regen durchdrang. Im Grunde wirkte er sogar vollkommen luftdicht. Er freute sich wenigstens ein paar Minuten dem Gewitter entkommen zu sein. Sein Freund schmiegte sich ganz dicht an ihn und sah verängstigt zu ihm hoch. Der Junge nahm die dünne Hand in seine und drückte sie fest. Vielleicht öffnete sein Freund den Mund, um etwas zu sagen, aber er hörte es nicht mehr, denn im selben Augenblick kam ein Aufschrei von allen Marschierenden im Raum, als die Eingangstür geschlossen wurde und ein lautes metallisches Geräusch von außen hereindrang. Er verstand überhaupt nichts, aber er nahm an, dass es damit zu tun hatte, den Regen nicht hereinzulassen und die Menschen vor einer Erkältung zu schützen. Dann wurde es sehr dunkel im Raum, und trotz des darauffolgenden Chaos merkte der Junge, dass er die Hand seines Freundes immer noch festhielt und ihn nichts auf der Welt dazu bewegen konnte loszulassen.
Danach hörte niemand mehr etwas von dem Jungen.

- Der Junge im gestreiften Pyjama

5/23/2012

mittwoch

ich freue mich wahnsinnig auf venedig! am sechsten juni fliegen wir noch abends nach der schule. ich male mir die gassen und verwinkelten gänge aus, die sonne die uns morgens mit ihren ersten, aber dennoch bestimmten strahlen an, an der nase wachkitzelt, das frühstück auf der dachterasse, umgeben von wunderschönen blumen und dem blick über die stadt. ich spüre die wärme auf meiner haut und die angenehme kühle, die uns erwartet, wenn wir uns durch die schmalen gassen schlängeln. ich kann es kaum erwarten morgens aufzuwachen mit dem gedanken "es ist mittwoch, heute abend fliegen wir nach venedig" und das glücksgefühl, das gleich darauf meinen körper durchströmt, zu empfinden!

11/08/2011

dienstag

ist sie jetzt völlig verrückt geworden?
die hoffnung, dass bei uns jemals wieder frieden einkehren würde, habe ich aufgegeben.
ich hatte nur gehofft er würde uns heute abend einen kleinen besuch abstatten und es so lange bei uns aushalten, bis ich mich in mein bett kuscheln kann.
ich empfinde solchen hass für sie, was tränen in meine augen treibt. ich möchte sie nicht hassen. niemanden möchte ich hassen. doch sie ist der einzige mensch, der mich in sekundenschnelle zu einem monstrum werden lässt, mich ausbrechen, schreien, hass empfinden lässt, den ich nicht mehr beschreiben kann.